Treffen der ehemaligen Distrikts-Vorstands-Mitglieder in Winterthur - 23. Mai 2018

mercoledì 30 maggio 2018

«Oldie-Treffen» - Ein schöne Tradition, die ganz unbemerkt vom offiziellen IW-Kalender jährlich gelebt wird.

Ohne die ehemaligen Vorstandsmitglieder des Distriktes 199 hätte dieser 2017 sein 30-Jahr-Jubiläum nicht feiern können. Dank ihrem Engagement und ihrer Freude an der Sache hat sich Inner Wheel Schweiz gut entwickelt, ganz im Sinne von Margarette Golding, der Gründerin von International Inner Wheel. Das jährliche Oldie-Treffen stärkt die Verbindungen und lässt Freundschaften wieder aufleben. Namen bekommen aber auch Gesichter.

Heidi Müller vom IW Club Winterthur übernahm dieses Jahr die Organisation, wofür ihr ein ganz spezieller Dank gebührt. Sie hat ein interessantes Programm zusammengestellt. Winterthur ist nicht der Nabel der Welt, wird aber in seiner Bedeutung oft unterschätzt. Ein Besuch lohnt sich also!

Nach einem Begrüssungscafé im gemütlichen «Gottlieber», brach die ganze Gesellschaft zu einem Rundgang durch das gigantische Sulzer-Areal auf.

Auf dem Kesselhausplatz wurde die Gruppe durch Walter Muhmenthaler, Architekt und Berater für Städtebaufragen, begrüsst. Er ist seit Jahren massgeblich für das Projekt «Sulzer-Areal» zuständig. Bei seinen einleitenden Worten «warnte» er die anwesenden Damen, dass er problemlos drei bis vier Stunden sprechen könne! So lange dauerte es jedoch nicht, aber während der ganzen Führung war seine Freude und sein Engagement aber auch seine Verantwortung für das Sulzer-Quartier spürbar. Über Jahre hat er massgeblich bei den Planungen und Realisierungen mitgeholfen. Er ist ein Mann der ersten Stunde! Sein Fachwissen scheint unbegrenzt, seine Ideen und Visionen auch.

Winterthur ist die sechstgrösste Stadt der Schweiz und steht auf sieben Hügeln. Sie wird auch als Gartenstadt bezeichnet, da sie eine hohe Dichte an Grünflächen und Wäldern hat. Innert kürzester Zeit ist man von jedem Punkt der Stadt aus in der Natur – im Grünen, was eine hohe Lebensqualität bedeutet und von den Winterthurern sehr geschätzt wird. Winterthur hat sich aber auch zur Bildungsstadt entwickelt. Nicht nur die Stadt Zürich hat Hochschulen. Viele Studierende bevölkern inzwischen die Stadt und geben ihr damit eine neue Dynamik und Energie.

Das Sulzer-Areal umfasst 20 ha. Eine riesige Fläche, die grösser als die Altstadt von Winterthur ist und direkt am Hauptbahnhof liegt.

Nach einleitenden Worten über die Stadt Winterthur und die Sulzer-Familie wurde die Gruppe ins Kesselhaus, dem Wahrzeichen des Sulzer-Areals, geführt. Im Kesselhaus ist die Energie-Zentrale des ganzen Komplexes untergebracht. Sie ist gleichzeitig auch die Eingangspforte zum ganzen Areal. Das Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute gehört es der UBS! Nach dem Umbau, der 2010 für 68 Millionen Franken realisiert wurde,  bietet das Kesselhaus heute Platz für sechs modernste Kinos, eine Kantine und eine Sushi-Bar. Der imposanteste Raum des Kesselhauses ist jedoch die Lounge-Bar «Boilerroom» mit einer Raumhöhe von 18 Metern. Drei riesige alte Silos, in denen früher Kohle gelagert wurde, hängen an der Decke und geben dem Ganzen Atmosphäre und eine spezielle Lässigkeit.

Die IW-Gruppe bewegte sich auf ihrem Rundgang in einer ganz anderen Welt, fast hatte sie das Gefühl, in einer Stadt in der Stadt zu sein: Wohnen, Arbeiten, Studieren, Freizeit, alles ist hier möglich. Ein perfekter Mix zwischen alt und modern. Auf der ganzen Anlage sind Wohn- und Bürogebäude mit charmanten grünen Oasen mit veritablem Urban Gardening entstanden, Fachhochschulen haben sich eingemietet. Auch die Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit einer Fläche von 6000 m2 befindet in einem denkmalgeschützten Haus auf dem Areal. Durch Herrn Muhmenthaler bekamen die Damen Gelegenheit, dieses imposante Bauwerk zu besichtigen, allerdings nur das untere Stockwerk: In den Räumlichkeiten ist ein riesiger Bestandteil an Fachbüchern, digitale Dienste und auch eine Beratungsecke untergebracht. Ein Eldorado für alle Studierende. Die Bibliothek beherbergt 320 Gruppen- und Arbeitsplätze, weshalb Herr Muhmenthaler darauf hinwies, dass in der Bibliothek ein absolutes Sprechverbot gilt!

Auf dem Rundgang wurde immer wieder auf architektonische Einzelheiten aufmerksam gemacht: Riesige Stahlkonstruktionen hinter Eternit-Schindeln, heute asbestfrei, alte Fensterfronten mit dahinter eingebauten modernsten Verglasungen, Türen von anno dazumal, die von Profis restauriert und wieder verwendet wurden. Eine  Meisterleistung der Architekten, Statikern und Handwerkern.

Zum Schluss der Führung stand  die Besichtigung  der Halle 53 oder auch «die Kathedrale der Industrie» genannt, auf dem Programm. Sie ist momentan das schönste Parkhaus Europas!

Nach dem Parkhaus ging’s ins Wirtshaus! Im schönen «Strauss», dem Stammlokal des Winterthurer IW Clubs, liessen die Damen bei einem Essen den Tag ausklingen.

 

Erika Dähler, Distrikts-Kassierin 2011-2014

Oldies, bitte vormerken: Der 25. Anlass findet am Mittwoch, 22. Mai 2019 in Biel statt.
 

Zur Fotogalerie:
http://www.innerwheel.ch/de/documents/galleries/653/oldie-treffen-in-winterthur-23-mai-2018

 

Unübersehbar - Stammlokal des Inner Wheel Clubs Winterthur - Restaurant Strauss

Weitere Bilder

Mitten in Winterthur - das Café «Gottlieber»

Kesselhaus - Energiezentrale des Sulzer-Areals

Etwas Geschichte

Riesige Bibliothek der ZHAW

Alt und neu perfekt miteinander verbunden

Das schönste Parkhaus Europas oder auch die «Kathedrale der Industrie»