Auch das muss sein: Offline-Gehen, Nichts-Tun
Zum Thema ‘Körper’ hat IW die Naturheilpraktikerin und IW-Frau Ursula Affolter befragt, was wir selbst für Körper und Wohlergehen tun können.
Vermehrt hört man, dass wir – um gesund zu bleiben oder wieder zu werden – selbst Verantwortung tragen.
Es ist unser (einziger) Körper, deshalb sollte die Motivation gross sein, gut zu sich zu schauen. Diese Eigenverantwortung betrifft vier Bereiche: Erstens unser Essverhalten: Häufig essen wir zu viel, zu schnell, zu süss, zu oft. Entwickeln wir wieder ein Gespür, wann wir welche Nahrung brauchen, unterstützen wir den Körper. Zweitens Bewegung: Unser Körper ist dazu gedacht, sich regelmässig zu bewegen, was für Herz, Atmung, Stoffwechsel, Muskeln und nicht zuletzt für die Psyche gut ist. Drittens Schlaf: Viele von uns schlafen zu wenig, doch nimmt der Körper im Schlaf umfassende Regenerationsprozesse vor. Provokativ gesagt, macht zu wenig Schlaf dumm, dick und schneller alt. Und schliesslich viertens: Offline-Gehen und Nichts-Tun: Das ist schwierig, wird aber immer wichtiger! Die steigenden Burnout-Zahlen zeigen es.
Es geht also (auch) um Selbstheilung.
Unser Körper ist genial, er ist ständig am Abwehren und Regulieren, um ein eventuelles Ungleichgewicht ins Lot zu bringen. Davon merken wir meist nichts. Falls ihm dies aus irgendwelchen Gründen nicht gelingt, können wir ihn unterstützen – etwa wie oben gesagt –, um seine Eigenregulation wieder anzukurbeln.
Inwiefern spielen für unser Wohlbefinden Körper, Geist und Bewusstsein zusammen?
Man weiss heute, dass etwa die Darmflora einen Einfluss auf die Psyche hat oder dass wir Traumatas in unseren Zellen speichern. Nur schon diese Beispiele zeigen, dass wir Menschen als Ganzes sehen, betrachten und therapieren müssen.
Inge Beckel, Redaktorin