Vom 20.-22. September 2018 weilten Susanne Schneider, Romy Steiger, Manon Dittmann und Margrit John auf Einladung unseres Freundschaftsclubs in Wuppertal. Wir wurden von unseren Gastgeberinnen am Bahnhof abgeholt. Nach kurzem Auspacken und einem Imbiss bei den Gastfamilien fuhren wir in den Düsseldorfer Medienhafen, wo Barbara Engelhard in sehr interessanten Ausführungen das neue Viertel am Hafen vorstellte. Nachdem die Schifffahrt nicht mehr florierte, wurde das Hafengebiet umgenutzt. Im Rhein finden jetzt viele Wassersportarten statt. Am Ufergebiet entstanden hoch interessante Gebäude von Frank O. Gehry und anderen modernen Architekten. Viele Firmen haben ihren Hauptsitz in dieses beeindruckende Quartier verlegt. Am Abend laden Bars und Restaurants zum Verweilen ein.
Nach einem Spaziergang dem Rhein entlang erreichten wir die Düsseldorfer Altstadt, wo wir in einem typischen Hafenrestaurant gemeinsam mit unseren Gastgeberinnen das Abendessen einnahmen.
Wir fuhren am zweiten Tag nach Essen. Am Vormittag erhielten wir eine Führung durch die «Villa Hügel». Dort vernahmen wir interessante Informationen zur Bau-, Firmen- und Familiengeschichte der Industriellen-Familie Krupp. Friedrich Krupp gründete 1811 die Krupp-Gussstahlfabrik. Erst Mitte des letzten Jahrhunderts änderte sich die Firmenstruktur vom Familienunternehmen zu einem internationalen Konzern.
Nach einem feinen Essen im nahegelegenen Restaurant besuchten wir die Arbeitersiedlung «Gartenstadt Margarethenhöhe». Ab 1902 leitete Margarethe Krupp das Unternehmen. Sie gründete die «Margarethe Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge». So entstand zwischen 1909 und 1934 die berühmte Arbeitersiedlung mit dem Zweck, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Bis heute steht allen Essener Bürgern das Wohnen in der Arbeitersiedlung auf der «Margarethenhöhe» offen.
Am Nachmittag erhielten wir einen Einblick in die Entstehung der Siedlung. Die Gestaltung der Häuser, Strassen und Plätze ist sehr abwechslungsreich und für die damalige Zeit luxuriös mit Zentralheizung und sanitären Anlagen. Noch heute ist das Wohnen in der Siedlung sehr begehrt.
Die Margarethe Krupp-Stiftung ist Eigentümerin der 3'100 Wohnungen, der 65 Gewerbeeinheiten, Schulen und religiösen Einrichtungen sowie 65 Hektar Land.
Der wunderschöne Tag klang bei einem feinen Abendessen in einem italienischen Restaurant aus. Es war ein ungezwungener und unterhaltsamer Abend, an dem noch weitere Freundinnen teilnahmen.
Nach dem Frühstück bei unseren Gastgeberinnen stand am letzten Tag nochmals eine Überraschung auf dem Programm. Unsere Clubfreundin aus Wuppertal, Christiane Fues, führte uns durch den imposanten «Skulpturenpark Waldfrieden». Initiiert wurde der Park von dem in Wuppertal wohnhaften englischen Bildhauer Tony Cragg. Der 2008 eröffnete Skulpturenpark wird von der privaten Stiftung Cragg Fondation betrieben. In einer wunderschönen natürlichen Umgebung von 14 Hektar stellen moderne Bildhauer ihre beeindruckenden Kunstwerke aus.
Es waren wunderschöne und interessante Tage, für die wir dem Club Wuppertal ganz herzlich danken. Vor allem danken wir unseren Gastgeberinnen für die liebevolle Aufnahme. Die drei Tage waren für uns ein Genuss. Wir hoffen, dass sich bald ein Besuch in Basel realisieren lässt.
Margrit John, Präsidentin IW Club Basel Riehen