Regiotreffen in Zürich

Freitag, 12. April 2019

Organisator: Inner Wheel Club Zürich

Teilnehmende Clubs: Inner Wheel Club Zürichsee, Inner Wheel Club Zürich-Pfannenstil, Inner Wheel Club Zürcher Oberland, Inner Wheel Club Zürich-Unterland

Ort: Landesmuseum in Zürich & Restaurant Spitz

49 Inner Wheelerinnen trafen sich um 10:00 Uhr im Landesmuseum in Zürich. Alle waren sie der Einladung des Inner Wheel Club Zürich gefolgt, der dieses Jahr turnusgemäss die Organisation des Regiotreffens übernommen hatte.

Herzlich wurde man begrüsst im Restaurant Spitz des Landesmuseums, wo man mit Kaffee und Gipfeli verwöhnt wurde. Schön war das Wiedersehen mit alten Bekannten und auch neue Freundschaften wurden schnell geknüpft. Silva Huber, Präsidentin des Inner Wheel Clubs Zürich, begrüsste alle überaus herzlich. Vor allem erwähnte sie auch unseren hohen Besuch aus dem Distrikt: das waren Catherine Ineichen, Past-Governor und Barbara Blanc, Vize-Governor. Es freut uns sehr, dass so viele unserer Einladung nach Zürich gefolgt sind. Zur Freude der Zürcherinnen war sogar unser neuestes Inner Wheel Baby Augustin mit von der Partie.

Silva bedankte sich ganz herzlich bei Elvine Briner, die diesen Anlass wunderbar und mit viel Engagement organisiert hat. Ebenfalls verdankt sie Annina und deren Tochter Ariana sowie Ariane und deren Sohn Vincent. Diese haben die später im Einsatz kommende Tischdekoration eigenhändig mit viel Arbeit fabriziert. Diese schönen Origami-Falttechnik-Sommervögel durften dann gerne von den 2 Teilnehmerinnen später nach Hause mitgenommen werden und mögen uns alle auf einen baldigen und schönen Frühling einstimmen.

Gestärkt durften wir uns dem nächsten Programmpunkt zuwenden. Elvine hatte drei unterschiedliche Führungen organisiert, in die wir uns aufteilten. Diese waren:

• Einfach Zürich

• Swissness

• Glanzlichter der Gottfried Keller Stiftung

Meine Gruppe wurde durch die einmaligen Stücke (Glanzlichter) der Gottfried-Keller-Stiftung geführt. Diese Sammlung ist mit ihren fast 6500 Werken eine der wichtigsten Sammlungen der Schweizer Kunst, ihre vielfältigen Werke (Bilder, Skulpturen und sogar Gebäude oder deren Einrichtungen) befinden sich in Museen der ganzen Schweiz. Diese Stiftung wurde 1890 von Lydia Welti-Escher, der einzigen Tochter Alfred Eschers, gegründet. Die Original-Stiftungsurkunde ist hier ausgestellt. Sie ist nach dem 1890 verstorbenen Schriftsteller (und auch wunderbaren Maler) Gottfried Keller benannt, der ein guter Freund der Familie Escher war.

Eindrücklich schon das Bild von Lydia Welti-Escher, gemalt im Gewächshaus von ihrem Wohnsitz, dem Belvoirpark in Zürich. Dieses wurde von Karl Stauffer gemalt, der in ihrem späteren Leben eine wichtige Rolle spielte, und hängt normalerweise im Kunsthaus Zürich.

Natürlich war neben den Kunstwerken auch die Geschichte der Gründerin ein Kernpunkt dieser Führung. Die tragische Geschichte der Tochter Alfred Eschers, die früh ihre Mutter verlor, die Augenstern ihres Vaters war und die Kunst sehr liebte. Sie heiratete den Bundesratssohn Friedrich Emil Welti, diese Verbindung war jedoch nicht glücklich. Die Folge davon war dann ihre Liebesbeziehung mit Karl Stauffer, die für beide tragische mit dem Freitod endete. Dies ist eine sehr kurze Fassung des Lebens von Lydia Welti-Escher, einer sehr selbstbewussten Frau ihrer Zeit. Es wurden uns zwei sehr lesenswerte Bücher (eins von Lukas Hartmann und das andere von Stef Stauffer) zu ihrer Lebensgeschichte empfohlen.

Die vielfältige Sammlung zeigt neben Gemälden (z.B. von Ferdinand Hodler, Karl Stauffer, Rudolph Koller ) auch Skulpturen (z.B. von Giacometti) aber auch wertvolle goldene Kunstwerke und Kirchenfenster.

Leider konnte ich mich nicht dritteln, die anderen zwei Führungen waren wie ich vernommen habe auch sehr interessant.

Die eine mit dem Fokus auf die Stadt und den Kanton Zürich: Einfach Zürich. Eine multimediale Reise sowohl örtlich durch den Kanton mit filmischen Installationen des Alltaglebens in verschiedenen Gemeinden wie auch zeitlich durch die Jahrhunderte. Vom Pfahlbauermodell über die Bircherraffel bis zur Fahne einer Jugendbewegung, sehr viele Alltagsdinge die Zürich ausmachten wurden ausgestellt. 60 Exponate beleuchten die Geschichte Zürichs, da war die Zeit der Seide und der Maulbeerbaumkultur, aber auch die «Seegfrörni oder die Daumenschrauben der Hexenverfolgung. Futuristisch anmutend der Schluss, wo man sich mittels spezieller filmischer Technik mitten im Hauptbahnhof fühlt.

Die Ausstellung Swissness zeigte wie es der Name sagt typisch Schweizerisches. Begonnen mit der täuschend echten Helvetia und ihre Bedeutung über die Geschichte Henri Dunants und natürlich das Typische: Kühe, Milch, Käse, dies filmisch unterlegt.

Sehr interessant war das Granitrelief des Gotthardmassivs, hergestellt für die Weltausstellung in Mailand 2015. Es zeigte auch die grosse Bedeutung der Schweiz in der Kartographie. Auch der Vorläufer vom heutigen Sackmesser aus der Zeit 400 v. Chr. und der keltische Goldschmuck waren sehr eindrücklich.

Natürlich war auch die Schokolade ein Thema. Zu Toblerone gab es eine interessante Geschichte: Wenn man das typische Bild des Matterhorns der Toblerone mal genau anschaut…fällt etwas auf? Ein Bär versteckt sich im Signet des Matterhorns, dies weil der Herr Tobler ein Berner war.

Es ist eindrücklich, wie modern sich diese Ausstellungen präsentieren, was man hinter den klassischen Mauern des Landesmuseums nicht vermuten würde. Sowohl die Inhalte wie auch die Präsentation waren nach der neuesten Technik. Multimedial wurden Eindrücke verschafft und auf wählbaren Displays wurden die Ausstellungsstücke gut erklärt. Ein modernes Museum in einem wunderschönen Gebäude -eine perfekte Kombination.

Nach diesen Eindrücken durften wir uns an die schön mit Sommervögeln dekorierten Tische setzen. So viele interessante Gespräche unter so vielen Freundinnen, die sich zum Teil nach längerer Zeit wieder sahen, entwickelten sich schnell. Die Regiotreffen geben uns immer wieder die schöne Möglichkeit, neue Freundinnen kennen zu lernen, sich aber auch über das Wiedersehen mit schon mehrmals getroffene Freundinnen zu freuen.

Munter wurde dann auch geschwatzt durch das Drei-Gang-Menu und die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Schon kam wieder die Zeit zum Aufbruch. Herzlichen Dank nochmals an Elvine für die perfekte Organisation. Es war ein wunderschönes Beisammensein an diesem sonnigen Frühlingstag und wir freuen uns schon jetzt, euch alle in einem Jahr am nächsten Regiotreff vom Inner Wheel Club Zürich-Pfannenstil zu sehen.

Herzlichen Dank für Euer zahlreiches Kommen, wir haben diesen Tag mit Euch Freundinnen sehr genossen.

Bericht: Janine Suter, Pastpräsidentin IW Club Zürich