Origen Burg Riom : Ein spezieller Musiktheaterabend

Montag, 5. August 2019

4./5. August 2019

Letzten Sommer besuchten wir eine Ballettaufführung im Roten Turm auf dem Julier – und nun am ersten August-Wochenende waren wir in der Burg Riom. 26 Teilnehmerinnen, teils in Begleitung trafen sich im Hotel Schweizerhof auf der Lenzerheide um anschliessend das von Giovanni Netzer geschriebene Stück „Schöne Welt“ mit Liedern von Schubert zu geniessen.

Giovanni Netzer gibt uns eine Einführung in der Clavadeira, dem ausgebauten ehemaligen Stall neben der Villa Carisch in Riom. Das Schicksal, die Blinde, den Buntgewandeten in Narrenkleidern, den Musensohn, die Unnahbare und die Puppe würden wir auf der Bühnen sehen. Das hört sich ja sehr spannend an und so machten wir uns anschliessend auf den Weg runter in die Burg. Blauer Nebel empfing uns, von der Bühne war nichts zu sehen. Was kommt denn da auf uns zu?

Als sich der Nebel lichtete und alles in rot erschien, zeigte sich das Bühnenbild als Spiegelung des Zuschauerraumes, Stufe türmte sich auf Stufe, vorerst leer. Dann sahen wir, wie eine in weiss gekleidete Person über die Stufen turnte. Dass etwas Beunruhigendes bevorstand, darauf hatte der Perkussionist bereits minutenlang eingestimmt mit grummelnden und sirrenden Klängen. Den herkömmlichen Liedervortrag mit einem Sänger im Konzerttenue, die eine Hand am Flügel erwartete niemand mehr!

Weitere Personen bestiegen singend in weissen mit verschieden bunt glänzenden Motiven die Stufen. Sie alle wurden vom „Schicksal“ herum gescheucht. Die Puppe beeindruckte, da sie sich nur bewegte, wenn das Schicksal sie wie eine Marionette steuerte! Zuweilen blieb einem das Herz stehen, als der Bariton singend flüchtete und halsbrecherisch etliche Stufen hinunterstürzte. Allmählich realisierten wir, wo da diese Personen gelandet waren: in einem Zwischenreich des romantischen Liedes, der heimtückischen Variante einer Schubertiade. Und die „Schöne Welt“….sie wird noch kommen.

Giovanni Netzer lässt es krachen, so zuckten wir alle mehrmals zusammen, als unwirkliche Töne erklangen und es knallte und quietschte. Die schon fast beruhigenden Töne des Klavierspieles und die klangvollen Stimmen der Sänger waren sehr schön und im krassen Gegensatz. Spannend, bewegend und anregend!

Beim anschliessenden Nachtessen war dann die Diskussion, warum das Schicksal so heftig gegen alle agieren musste, es sei doch nicht immer nur schlecht?! Ja, wahrscheinlich wollte Netzer genau dies bewirkten, dass man sich darüber Gedanken macht.

Eine kleine Geschichte am Rande: Vor mehr als 10 Jahren sammelten wir während einer Lenzerheide-Woche Geld für die Renovation der Burg Riom. Heinz Eckenstein ging mit dem Hut herum und so wurde ein Stuhl mit „Inner Wheel“ beschriftet, als Dank für die Spende. So machten wir uns also auf die Suche, ob eventuell der Name INNER WHEEL auf einem ihrer Stühle angebracht war. Und siehe da: Hanna Lienhard, unsere 1. Vice-Governor sass am Platz mit dem Schild! 

Bericht: Catherine Ineichen, National Representative

Was erwartet uns? / Que va-t-il se passer?

Weitere Bilder

Die Schauspieler / Les acteurs

Einführung in der Clavadeira / Introduction

Burg bei schönstem Wetter / Le château par beau temps

IW-Stuhl gesponsert ca. 2005 / La chaise IW

Sicht vor Beginn auf die Bühne / Vue sur la scène

Irmgard und This Hofmann

Jürg und Vreni Steinegger mit Rosmarie Speck

Claudia Biri, Hanna und Hansruedi Lienhard

Burg Riom / La château Riom