Was ist die Motivation für diesen Leitspruch, Isabel?
Wir sind eine grosse Gemeinschaft starker
Frauen mit den unterschiedlichsten Talenten und Potenzialen, aber mit den
gleichen Zielen: Freundschaft, Dienst am Nächsten und internationale
Verständigung. Gemeinsam machen wir etwas Gutes für andere. Gemeinsam sind wir
stark!
Das Motto möchte, dass wir Freude haben
gemeinsam etwas zu schaffen, dass wir uns nicht alleine fühlen, sondern dass
wir wissen, es gibt jemanden der hilft. Für mich ist es wichtig, dass man keine
Angst hat, ein Amt zu führen, denn es ist immer Eine da, die hilft.
Verrätst du uns mehr über dein
Sozialprojekt:
Das Sozialzentrum “Haus Maria Theresia“ liegt
in einer der ärmsten Randzonen der Stadt Teresina. Dort sind Kinder und
Jugendliche stundenlang auf sich allein gestellt und Gewalt, Drogenkonsum oder
gar Prostitution lauern auf der Gasse. Trägerinnen des “Haus Maria Theresia“
sind die Ilanzer Dominikanerinnen. Sie zeichnen sich seit ihren Anfängen 1865
durch ihr soziales Engagement in der Surselva insbesondere zugunsten von Mädchen und
Frauen, aus. Seit 1952 wirken sie auch in Brasilien. Die Schwestern haben die Familien dort seither begleitet. Ihr erster Versammlungsraum war ein mit
Palmblättern gedeckter Unterstand. Daraus ist ein integrales Sozialzentrum
entstanden.
Heute besuchen rund 200 Kinder im Alter von 6
bis 14 Jahren das “Haus Maria Theresia“ als Tagesstätte. Es bildet einen
geschützten Rahmen, in dem die Kinder liebevoll betreut und gefördert werden
und verlässlich eine warme Mahlzeit am Tag erhalten. Ein zweiter Schwerpunkt besteht darin, interessierten Frauen und Müttern aus dem
Armenviertel Kurse anzubieten, um einen Nebenerwerb zu erlernen. Dazu lernen
rund 80 Frauen wöchentlich Dinge wie Kochen, Maniküre/Pediküre, Coiffeur. Jede
ist willkommen, gleich welcher Konfession oder Religion.
Wie bist du auf das Projekt gekommen?
Zu dem Projekt kam ich durch meine IW-Freundin
Natalia Gliott. Ihre begeisternde Erzählung nach einer Reise durch Brasilien
machte mich neugierig.
Viel Glück und herzlichen Dank für
deine Ausführungen, Isabel.
Interview: Ulrike Kässbohrer