Was sagen Deine Freunde über Dich?
Hanna ist eine gesellige Person, die gerne und viel erzählt, die gerne lacht. Sie nimmt Anteil und ist vielseitig interessiert (und verzettelt sich manchmal). Sie kann schlecht Nein sagen.
Sie ist gerne draussen in der Natur, liebt Gartenarbeit und hat gerne Gäste. Vielleicht hat das mit ihrer Herkunft als Bauerntochter mit sechs Geschwistern zu tun. Sie war Primar- und Sekundarlehrerin und wurde in politische Ämter gewählt, zuerst als Gemeinderätin (Legislative) und dann als vollamtliche Schulpräsidentin in der Stadt Zürich.
Ein bisschen Ehrgeiz ist da schon dabei. Sie ist gerne Mutter und stolz auf ihre drei erwachsenen Kinder, die ihr Leben auf ihre eigene Art gestalten. Seit vier Jahren ist sie Grossmutter.
Was sind die Hauptgründe, warum Du Inner Wheel beigetreten bist?
Ich trat dem IW Club Zürich gleich bei der Gründung Ende der 90er Jahre bei. Obwohl ich damals aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit selten an Meetings teilnehmen konnte, fühlte ich mich stets willkommen. Ich schätze den Austausch mit Menschen und deren unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und Lebensläufen. Durch die Vorträge, die an unseren Meetings geboten werden, bekomme ich oft Einblicke in andere Aufgaben und Welten. Das tut gut und macht neugierig.
Was motivierte Dich, Ja zum Governoramt zu sagen?
Ehrlich gesagt, suchte ich das Amt nicht. Drei Jahre zuvor hatte ich es noch abgelehnt. Ich war damals frisch gebackene Grossmutter und hatte mein Präsidialjahr im IW Club Zürich erst kurz hinter mir. Grad wieder ein grösseres Engagement stand nicht auf meiner Agenda. Auf erneute Anfrage merkte ich, dass mich die Aufgabe reizte. Es war ja auch ein Angebot für ein Amt, das viel Abwechslung bietet und in dem ich mit Menschen aus der ganzen Schweiz in Kontakt kommen kann.
Ich arbeite gerne in einem Team und fühle mich noch fit genug. Schon im Vorbereitungsjahr stellte ich einmal mehr fest, dass ich noch längst nicht ausgelernt habe; so komme ich nun als Governor zu einer Art Gratis-Weiterbildung.
Was ist der Zweck eines Governors und wie siehst Du Deine Rolle?
Der Governor wirkt zusammen mit allen Vorstandsfrauen im Hintergrund, damit die Clubs ihre eigene Kultur leben können. Wir liefern die nötigen Informationen und suchen – wenn gefragt – Antworten oder helfen, Lösungen zu suchen.
Welche Werte möchtest Du weiter geben?
Freundschaft, Offenheit, Toleranz und Verantwortung dem andern gegenüber; Verantwortung für die Gemeinschaft - dazu gehört persönlicher Einsatz - und die nötige Offenheit, andere Kulturen und Werte zu achten.
Wie vermittelt Dein Motto "Freundschaft öffnet Türen und Herzen" die Werte von IW?
Wenn wir als Inner Wheelerinnen aufeinander zugehen, öffnen sich Türen und immer auch Herzen. So erlebe ich es im Club, aber auch in anderen Gemeinschaften.
Was möchtest Du den Clubs sagen und was erwartest Du von ihnen?
Macht ein gutes Programm; erzählt Freundinnen von Inner Wheel; werbt neue Mitglieder: macht eine längerfristige Personalplanung für den Club-Vorstand und denkt dabei auch an den Distrikt...
Geht achtsam und respektvoll um miteinander; sorgt Euch um kranke und ältere Mitglieder; pflegt und fördert Kontakte zwischen jungen und alten Mitgliedern.
Fühlt Euch frei in der Gestaltung Eures Clublebens, und haltet die Grundwerte von Inner Wheel hoch: Freundschaft, Solidarität und internationale Verständigung.
Welche neuen Dinge willst Du bringen?
Keine! Neues entsteht in Gemeinschaften. Wenn Ideen auftauchen – sei es in einzelnen Clubs, an Distriktversammlungen, im Distriktvorstand – werde ich sie mit dem Vorstand zusammen gerne prüfen und wenn sie Anklang finden im breiten Kreis, auch umsetzen. Zum Beispiel werden wir in diesem Amtsjahr die Frage bearbeiten, ob unsere Papiere (Revue und Annuaire) weiterhin gedruckt oder ob sie nur noch digital aufgeschaltet werden sollen.
Wie siehst Du die Zukunft des IW?
IW bleibt lebendig, wenn wir Bewährtes bewahren und Neues zulassen. Die Clubs wissen am Besten, was zu tun ist und was zu ihnen passt. Und sie selber haben ja das grösste Interesse daran, weiter zu bestehen und attraktiv zu bleiben.
Interview: Anne Scerri, Dico
